Die Teilnehmenden der ver.di-Fachtagung Weiterbildung in Bayern fordern die neue Bundesregierung, aber auch die bayerische Landesregierung auf, die wichtige Funktion des Weiterbildungsbereiches nicht nur in Sonntagsreden zu betonen, sondern jetzt auch Taten folgen zu lassen.
Dass Weiterbildung wichtig ist, wissen die Betriebsrät*innen aus dem Bereich der SGB II und III geförderten Maßnahmen, aber auch der beruflichen Ausbildung, nicht erst seit gestern. Schon viele Jahrzehnte beschäftigen sich betriebliche Interessenvertretungen, Politiker*innen, Arbeitsmarktexpert*innen, Forscher*innen und Betriebe mit diesem Thema.
Alle sind sich einig, dass der Wandel der Arbeitswelt, die Digitalisierung in fast allen Berufsfeldern und die daraus folgenden strukturellen Umbrüche in irgendeiner Form von Weiterbildung münden müssen.
Vom Ausbau unserer Branche hängt nicht nur die Zukunft der Weiterbildung ab, sondern auch die Bewältigung akuter, gesellschaftlicher Herausforderungen.
Gleichzeitig schaffen erst die Maßnahmen der Bundesagentur für viele Menschen den Zugang zum Arbeitsmarkt und damit zur Integration.
Zentrale Forderungen sind, dass vergleichbare Arbeitsbedingungen für Beschäftigte in der beruflichen Weiterbildung wie in der schulischen sowie beruflichen Ausbildung sichergestellt werden müssen.
Die öffentliche Auftragsvergabe darf nicht zu einem Dumping-Wettbewerb auf dem Rücken von Beschäftigten und Teilnehmer*innen führen, sondern muss Anreize für Qualität beinhalten und die Einhaltung tariflicher Lohnniveaus garantieren.
Daneben fordern die Interessenvertreter*innen die Schaffung eines Bildungsförderungsgesetzes sowie eines Rechtsanspruches auf Bildungszeit. Die Geschwindigkeit der Bewältigung des digitalen Wandels hängt entscheidend von der Schaffung dieses Förderinstruments ab.
Die Aussagen der neuen Bundesregierung lassen auf den Willen zu entscheidenden Verbesserungen für den Bereich der Weiterbildung hoffen. Jetzt gilt es, den Worten tatsächlich Taten folgen zu lassen.
Die sträfliche Vernachlässigung des Bildungssektors muss jetzt tatsächlich beendet werden.
Die Teilnehmenden formulierten ihre klare Erwartung, dass die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte behoben werden müssen.
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