In Regensburg auf der Zielgeraden zum Tarifvertrag
„Nach einer langen und harten Verhandlungsrunde befinden wir uns mittlerweile auf der Zielgeraden. Die bisher geeinten Punkte stellen eine enorme Verbesserung der Arbeits- und Einkommensbedingungen für unsere Kolleginnen und Kollegen bei der KDL dar“, erklärt Dr. Robert Hinke, Landesfachbereichsleiter Gesundheit, Soziale Dienste, Bildung und Wissenschaft bei ver.di Bayern: „Mit dem Erreichten haben sich die Beschäftigten durch ihr langes Durchhaltevermögen auch Respekt und Anerkennung für ihre Arbeit erkämpft.“ Begleitet von einem eintägigen Streik zur Bekräftigung ihrer Forderungen fand am Montag, den 22. Juli, die dritte Verhandlungsrunde im Tarifstreit mit der Krankenhaus-Dienstleistungsgesellschaft mbH (KDL) statt.
Während die Arbeitgeberseite in der ersten Verhandlungsrunde die Lohntabellen des Tarifvertrages der Länder (TV-L) zugestanden hatte, nach denen u.a. die Beschäftigten an der Universitätsklinik bezahlt werden, bedurfte es einiger Anstrengungen, die Arbeitgeberseite davon zu überzeugen, verschiedenen Berufsgruppen die korrekte Eingruppierung zuzugestehen. Auch um wichtige Punkte wie Auszahlung und Höhe von Jahressonderzahlungen, Zulagen, Bestandsschutz, Krankengeldzuschuss und Erschwerniszuschläge wurde hart gerungen.
Bei den Beschäftigten macht sich mittlerweile vorsichtige Erleichterung breit: „Ich bin sehr stolz auf meine Kolleginnen und Kollegen. Nach fast acht Wochen Durchhaltevermögen im unbefristeten Erzwingungsstreik sind wir optimistisch, ein gutes Ergebnis zu erstreiten“, sagt Florian Bülow, Mitglied der ver.di Tarifkommission.
Während in Regensburg eine Einigung in Sicht ist, geht der Kampf der Servicebeschäftigten an den Universitätskliniken Erlangen und Würzburg für einen guten Tarifvertrag weiter. „Die Beschäftigten in Regensburg haben gezeigt, was möglich ist, wenn man sich gewerkschaftlich organisiert. Das Ganze hat Vorbildcharakter für die Beschäftigten der Servicegesellschaften UKWS und KSG, aber auch für deren Geschäftsführungen: Kommen Sie endlich an den Verhandlungstisch! Es muss bayernweit Schluss sein mit Lohndumping im öffentlichen Auftrag“, ergänzt Martin Schmalzbauer, Fachsekretär bei ver.di Bayern.
Während die nächste Verhandlungsrunde in Regensburg für Freitag, den 13. September, angesetzt ist, die in ein Verhandlungsergebnis münden soll, bereitet sich ver.di in Würzburg und Erlangen über die Sommerpause auf einen langanhaltenden Konflikt vor. „Die Vorstände der Universitätskliniken und Geschäftsführungen ihrer Servicetöchter sollten wissen“, so Hinke, „wir haben einen langen Atem! Es führt kein Weg an einem Tarifvertrag vorbei!“
Kontakt:
Dr. Robert Hinke Martin Schmalzbauer
Landesfachbereichsleiter Fachsekretär für Unikliniken
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